• Dauerhafte Alternative

    Die gebundene Bauweise im Garten- und Landschaftsbau

    BildSie steht für eine hohe Tragfähigkeit des Plattenbelags, verhindert Frostschäden durch eine schnelle Wasserabführung und verursacht nur geringen Pflegeaufwand: Der Verbund von Steinen, Fugen- und Bettungsmörtel sorgt dafür, dass sich die gebundene Bauweise insbesondere für den Einsatz im Garten- und Landschaftsbau eignet.

    Im Pflasterbau ist die ungebundene Bauweise vielerorts der Standard. Dabei stößt sie in Anbetracht stärker werdender, mechanischer Belastungen zum Beispiel durch Verkehr und zunehmende Wetterextreme wie Starkregen an ihre Grenzen. Durch den daraus resultierenden Austrag des Fugenmaterials können starke Kräfte auf den Boden einwirken, die das lose Fugenmaterial mit der Zeit zermahlen. Um dies zu verhindern, empfiehlt BayWa Baustoffe eine gebundene Bauweise als intelligente Alternative. Bei dieser werden Bettungs- und Fugenmaterial mit einem Bindemittel versetzt; die Verlegung der Pflastersteine erfolgt in einer gebundenen Bettung.

    Vorteile der gebundenen Bauweise
    Bei der gebundenen Bauweise gehen Fugenmörtel und Pflaster eine enge Bindung ein. Daraus entsteht ein dauerhaft gleichmäßiges Fugenprofil, auf dem sich Lasten homogen und großflächig verteilen. Auch Stolperfallen durch verrutschte oder abgesackte Platten wird so vorgebeugt. Zudem hält der Belag den Reinigungsarbeiten mit Kehrmaschinen oder Druckwasserreinigungsgeräten und dadurch entstehenden Belastungen stand. Eine Wartung ausgekehrter Fugen entfällt und die Ansiedlung von Unkraut und Insekten in den Zwischenräumen wird verhindert. Dank dieser Eigenschaften ist die gebundene Bauweise nicht nur deutlich pflegeleichter als die ungebundene Variante, sondern überzeugt auch in Bezug auf die Unterhaltskosten.

    Verlegung nach geltenden Regelwerken
    Um Langlebigkeit sowie eine dauerhafte Lagestabilität zu gewährleisten, ist zunächst die mögliche Belastung zu bestimmen. Denn entscheidend ist die Wahl der einzelnen Systemkomponenten entsprechend der Nutzungsabgrenzung (gemäß VOB Teil C, ATV DIN 18318). Ebenso unterscheidet die ZTV Wegebau (Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen für den Bau von Wegen und Plätzen außerhalb von Flächen des Straßenverkehrs), herausgegeben von der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. (FLL), drei Nutzungskategorien: N1 für die Befestigung begehbarer, nicht mit Kraftfahrzeugen befahrener Flächen wie Terrassen und Gehwegen. N2 für die befahrbare Flächenbefestigung für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen außerhalb des öffentlichen Straßenverkehrs wie beispielsweise bei privaten Garagenzufahrten. N3 für befahrbare Flächen für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen mit gelegentlichen Befahrungen von Fahrzeugen mit bis zu 20 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht – ebenfalls außerhalb von Flächen des Straßenverkehrs. Hierzu gehören zum Beispiel Pflege-, Instandhaltungs- und Rettungswege sowie Feuerwehr-, Garagen- und Gebäudezufahrten.

    In der ZTV Wegebau werden unter anderem die entsprechenden Anforderungen an Mindestdicken, -festigkeiten und -wasserdurchlässigkeiten von Oberbau, Bettungsmaterialien oder Fugenstoffen je nach Nutzungskategorie vorgegeben. Weitere Hinweise und Empfehlungen stellt das FGSV-M FPgeb Nr. 618/2 „Merkblatt für Flächenbefestigungen mit Pflasterdecken und Plattenbelägen in gebundener Ausführung“ zur Verfügung.

    Versickerungsmöglichkeiten schaffen
    Um trotz eines stabilen geschlossenen Pflasterbelags keine versiegelte Fläche entstehen zu lassen, können die Fugen drainfähig ausgeführt werden. Deshalb sollte auch das Bettungsmaterial aus Drainmörtel hergestellt sein. Insgesamt gilt, dass die Schichten von oben nach unten drainfähiger ausgebildet werden. Der Produktabstimmung kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. So ist beispielsweise der Fugenmörtel unter Einbezug der Festigkeitswerte auszuwählen. Um den Abtransport von Niederschlagswasser zu unterstützen, wird zusätzlich ein Gefälle der Oberfläche gefordert. Dies gilt insbesondere bei der Ausführung mit nicht drainfähigem Fugenmörtel, bei der Wasser hauptsächlich oberflächlich abgeführt wird und somit nur zu einem sehr geringen Anteil in die Konstruktion gelangt. In diesem Zusammenhang spielt auch die Schaffung von Versickerungsmöglichkeiten des Oberflächenwassers eine wesentliche Rolle.

    Sichere Entwässerung mit RECYFIX PRO
    Für Garageneinfahrt, Hof und Garten sowie den öffentlichen Bereich bietet BayWa Baustoffe zum Beispiel die Entwässerungsrinne RECYFIX PRO an, die aus korrosionsfreiem, hochwertigem sowie hundertprozentigem Recycling-Kunststoff Polypropylen (PP) und einer Abdeckung aus verstärktem Kunststoff PA-GF (Polyamid) besteht. Sie ist besonders leicht, robust und einfach einzubauen. Entsprechend der Norm DIN 19580 / EN 1433 verfügt sie über eine hohe Stabilität und Funktionalität. Auch Handling und Transport sind – dank des geringen Eigengewichts – besonders einfach. In Kombination mit einem Nut- und Federsystem für die gerade Verlegung sowie einer einbaufertig montierten Rinne sorgt dieses zudem für einen simplen wie auch schnellen Einbau. Vorgeformte Stutzen ermöglichen den einfachen Anschluss an die Kanalleitung. Das runde Gerinne von RECYFIX PRO verspricht dabei eine gute Hydraulik und somit einen sicheren Wasserablauf. Verlegt wird die Entwässerungsrinne in einem frostsicheren, betonierten Fundament mit Rückenstütze. Dank verschiedener Abdeckungsdesigns und durch ein direktes Anpflastern lässt sich das Produkt optisch ansprechend in das Gesamtbild einfügen.

    Die gebundene Bauweise ist dauerhaft, stabil und sicher. Im Garten- und Landschaftsbau bietet sie – unter Berücksichtigung der ZTV Wegebau und weiterer relevanter Regelwerke – eine effiziente, wirtschaftliche und pflegeleichte Alternative zur ungebundenen Variante. Sicherzustellen ist dabei insbesondere eine langlebige und widerstandsfähige Entwässerung.

    Weitere Informationen unter www.baywa-baustoffe.de.

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